World Rowing Beach Sprint Finals 2023 Barletta, Italien
Vom 29.9. – 01.10. befand ich mich in Italien, um an der Coastal WM im Beach Sprint teilzunehmen. Mein bisher zweiter internationaler Start im Coastal Rowing, dieses Mal allerdings nur im Einer.
Aufgrund einer Flugverspätung sind wir statt Mittwochabend, mitten in der Nacht gegen 3 Uhr morgens in Barletta angekommen. Donnerstagvormittag hatten wir schon einen Trainingslot. Also haben wir uns mehr oder weniger ausgeschlafen auf dem Weg zum Strand gemacht. Dort angekommen haben wir uns in die Wellen geschmissen. Die Brandung war hier etwas anders als in Frankreich zur EM. Durch die Sandbänke war es sehr lange, sehr flach, sodass die Wellen schon früh gebrochen sind. Das hatte den Nachteil, dass es schwer war bis zum Strand auf einer Welle zu surfen. Mit diesen Bedingungen mussten alle kämpfen.
Freitagmittag startete ich in den ersten Time Trial. Bei 23 Starterinnen gab es zwei Time Trials. Das heißt, um direkt weiterzukommen, hätte ich unter die ersten Acht kommen müssen. Ich bin gut ins Boot und über die ersten Wellen gekommen. Beinahe hätte ich die erste Boje falsch herum genommen. Das konnte ich zum Glück noch korrigieren, aber der Fehler hat Zeit gekostet. Ich landete auf Platz 14. Also musste ich am Samstag mit den verbliebenen 15 Sportlerinnen noch einmal ran. Ohne Steuerfehler wurde ich dritte. Sonntag stand das Knockout Rennen („Last 16“ bzw. Achtelfinale) an. Ich startete gegen Finnland und das sogar zweimal. Der erste Start wurde abgebrochen, nachdem wir fast an der ersten Boje waren, weil die Finnin vermeintlich zu früh gestartet ist. Es war am Ende doch kein Fehlstart, das Rennen aber bereits abgebrochen. Also standen wir ein zweites Mal an der Startlinie. Leider konnte ich mich nicht durchsetzen, die Finnin war schneller.
Damit habe ich mein persönliches Ziel nicht erreicht, aber trotzdem viel dazu gelernt. Außerdem gibt es deutlich schlechtere Orte, um aus einem Wettkampf auszuscheiden. Denn, wenn ich schonmal am Strand und am Meer bin, kann ich auch mal kurz (oder vielleicht auch ein bisschen länger) hineinspringen.
Die Viertel-, Halb- und Finalläufe der Männer und Frauen Einer am Nachmittag wurden aufgrund von zu hohen Wellen und unsicheren Bedingungen abgebrochen und auf Montag verschoben. Ich hätte mir die Finalläufe sehr gerne angeschaut, allein wegen der genialen Stimmung. Aber der Rückflug war gebucht und sollte nicht ohne mich stattfinden.
Katja Fuhrmann