Städtekampf 2021
Vom 3. bis zum 5. September 2021 fand der Städtekampf in Berlin-Grünau statt. Dort traten 5 Städte gegeneinander an: Dresden, Berlin, Hamburg, Rostock und Bremen. Normalerweise sind es 6 Städte, aber Potsdam ist dieses Jahr zu Hause geblieben. Aus unserem Verein kamen Lukas und ich für Dresden mit.
Die Regattastrecke Grünau ist nicht gerade als Lieblingstrecke der Rudernden bekannt und bei der Trainingsausfahrt am Freitag merkten wir auch gleich wieso. Die Dahme ist nicht für Wassersportler*innen reserviert, sondern auch rege genutzt von Motorbooten, Party-Flößen und Miniyachten, welche alle nervige Wellen produzieren. Verstärkt wurde das noch von Wind und so war die Ausfahrt für alle etwas holprig.
Nach dem leckeren Abendessen hatten wir noch viel Zeit in unseren komfortablen Zimmern direkt an der Strecke, um uns auszuruhen und mental auf den nächsten Tag vorzubereiten. Am nächsten Morgen hing zwar noch Nebel über der Strecke, doch das Wasser hatte sich glücklicherweise beruhigt. Nach und nach waren am Vormittag alle Rennen in den Kleinbooten. Mein Rennen im Einer lief nicht so gut, im Ziel war auch die Bremer Gegnerin, die auf der Strecke noch hinter mir lag, knapp vor mir, sodass ich 5. wurde. Lukas jedoch konnte all seine Gegner hinter sich lassen und kassierte eine Medaille für Dresden. Herzlichen Glückwunsch!
Da am Nachmittag die Rennen des internationalen Städtekampfes der A-Junioren (AK 17/18) stattfanden, hatten wir Zeit, noch einmal in den Großbooten für den Sonntag zu trainieren. Eigentlich war nur unserer Dresdner Vierer geplant, für Achter waren nicht genug B-Juniorinnen da. Doch dem Bremer Vierer ging es genauso, deshalb wurde spontan eine Renngemeinschaft gebildet, in der wir nun das erste und einzige Mal trainierten. Da ich noch nie vorher in einem Riemenboot saß, war es für mich ziemlich aufregend, doch alle anderen hatten auch noch nicht so viel Erfahrung im Riemenrudern und so wurde es sehr lustig. Den Abend verbrachte das Dresdner Team in einem Escape-Room, bis wir endlich den Ausgang fanden.
Am nächsten Tag war zuerst das Rennen im Vierer. Den Rostocker Vierer konnten wir hinter uns lassen, doch mit den Bremerinnen wurde es im Endspurt ganz knapp. Am Ende reichte es trotz energischer Anfeuerungen unserer Steuerfrau nicht ganz und der gegnerische Vierer war Zehntelsekunden eher im Ziel, sodass uns nur der 4. Platz blieb.
Die erbitterten Gegnerinnen wurden nun unsere Teamkolleginnen, mit denen der Achter anstand. Das Hamburger und Berliner Team waren, wie schon im Vierer, besser aufgestellt und so etwas schneller. Doch gegen die Mädchen aus Rostock wurde es spannender. Unser zusammengewürfeltes Team konnte sich letztendlich trotz einigem technischen Verbesserungspotenzial knapp vor den Rostockerinnen über die Ziellinie schieben und mit dem dritten Platz waren wir mehr als zufrieden. Lukas erreichte mit seinem Team im Vierer einen guten zweiten Platz hinter den Berlinern. Nach allen Rennen fand noch die Punkteauswertung statt, bei der Berlin den Gesamtsieg erlangte.
Der Städtekampf war eine tolle Regatta, die ich in guter Erinnerung behalten werde. Auch wenn wir nicht ganz vorne mitfahren konnten, war dieses Wochenende für mich ein voller Erfolg, gerade durch ein tolles Vierer-Team und den spontanen, aber sehr herzlichen Austausch mit den Bremerinnen.
Wilma
Wilma in Aktion: https://youtu.be/nlzBkKMA-gE